Entspannungsübung bei Stress und Überforderung

Foto von Joyful auf Unsplash

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Auf die Frage nach unserem Wohlbefinden folgt häufig die Antwort: „Gut, wenn nur der tägliche Stress nicht wäre“. Nicht nur bei der Arbeit, auch in der Freizeit, immer ein volles Programm, kaum eine ruhige Minute. Wie ist es möglich, diesen stressigen Alltag in den Griff zu bekommen und mehr Zeit für sich selber zu haben?

Bezeichnung „Stress“

Die Bezeichnung „Stress“ stammt aus dem Englischen und kommt aus der Materialprüfung. In der Materialprüfung wird unter Stress das Testen von Glas oder Metallen auf ihre Belastungsfähigkeit verstanden.

Der Stress-Begriff wurde 1950 vom ungarisch-kanadischen Mediziner Hans Selye in die Medizin und Psychologie eingeführt.

Gründe für „Stress“

Die Ursache, die den Stress auslöst, wird als „Stressor“ bezeichnet. Stress ist die Aktivierungsreaktion des gesamten Organismus auf Stressoren, also auf alle Anforderungen, Situationen, Aufgaben usw., die als Bedrohung oder Schaden bewertet werden.

Physisch:   Schwere körperliche Arbeit, lange Autofahrten, Bewegungsmangel usw.
Psychisch:   Termindruck, Konflikte, Misserfolge, Ärger in der Familie, soziale Isolation usw.
Negative Gedanken:   Es allen recht machen wollen, nur das Schlimmste erwarten usw.

Wichtig zu wissen

Stress ist ein Spannungszustand, der sowohl positiv als auch negativ sein kann. Ein negativ wirkender Spannungszustand wird als „Dis-Stress“, ein positiv wirkender als „Eu-Stress“ bezeichnet. Ob eine Situation als „Eu-„ oder „Dis-Stress“ vom Einzelnen empfunden wird, hängt von zahlreichen, dem Einzelnen nicht immer bewussten Faktoren ab. Dabei spielt das subjektive Erleben und Empfinden einer Situation oder einer Aufgabe eine bedeutende Rolle.

Wie kann man Stress abbauen?

Nebst Bewegung im Freien (es muss nicht Spitzensport sein) und eine zeitgerechte Planung des Alltags ist auch tägliche Entspannung sehr wichtig. Folgende Übung kann dabei helfen:

  • Setzen Sie sich bequem hin und schliessen Sie Ihre Augen.

  • Verschränken Sie nun die Hände hinter dem Kopf. Drücken Sie die Ellbogen nach hinten und pressen Ihre Hände fest gegen den Kopf.

  • Strecken Sie dann die Beine aus und drücken dabei die Fussspitzen nach unten. Alle Muskeln sind angespannt.

  • Atmen Sie ruhig durch die Nase ein, halten die Luft an und spannen die Bauchmuskeln an. Diesen Zustand halten Sie etwa fünf Sekunden lang aufrecht. Dabei zählen Sie leise: „1 und 2 und 3 und 4 und 5.“

  • Danach atmen Sie langsam durch den Mund aus, entspannen dabei die Muskeln und lassen alle Glieder hängen. Spüren Sie nun die körperliche Entspannung!

  • Bevor Sie den entspannten Zustand beenden, sprechen Sie mit Ihrer inneren Stimme:
    „Ich bin jetzt ganz ruhig, entspannt und gelassen. Ich fühle mich wach und erfrischt“.

  • Dann öffnen Sie die Augen und gehen entspannt und mit Gelassenheit in den Alltag.

Viel Erfolg mit dieser Entspannungsübung!

Armin Muff
5054 Kirchleerau (AG)